sexta-feira, 4 de fevereiro de 2011

Demonstration




Nun ist schon wieder ein Monat vergangen, seit dem wir in das neue Jahr gestartet sind. In den letzten Monaten des Jahres 2010 ist einiges passiert in Terra Mirim.

Im November waren die Mitglieder von Terra Mirim gesellschaftspolitisch sehr aktiv. Es wurden zwei Demonstrationen organisiert.
An einem Wochentag wurden die Bewohner an der Strasse BA093, an der das Gelaende von Terra Mirim liegt und welche die beiden grossen Staedte Salvador und Camacari verbindet, dazu aufgerufen die Strasse zu blockieren. Der Grund liegt darin, dass diese Strasse vierspurig ausgebaut werden soll und danach fuer das Befahren Maut verlangt werden soll.
Man muss wissen, dass viele, kleine Doerfer genau zwischen den beiden Staedten liegen, und die meisten Bewohner pendeln jeden Morgen mit dem Bus zu ihrer Arbeit dorthin. Ein Demonstrant hat gesagt: „Das ist so, wie wenn man Geld dafuer bezahlen muesste, um in seinem eigenem Haus von einem Zimmer ins naechste zu kommen”.
Dazu kommt das riesige Umweltproblem, weil durch den Strassenausbau Doerfer getrennet und Waelder gerodet werden.
Die Demonstration verlief friedlich, da sie auch von der Polizei genehmigt wurde. So wurde es eher zu einem Fest, auf dem Samba getanzt und Fussball auf der Strasse gespielt wurde.
Leider bestand die Mehrheit der Demonstranten aus Mitarbeitern Terra Mirims. Viele Bewohner in Brasilien haben immer noch zu grossen Respekt vor der Polizei und getrauen sich nicht zu demonstrieren!
Erreicht haben wir letztendlich nicht so viel, da schon zu viel Geld von der Regierung in den Bau der Strasse geflossen ist, um nun das ganze Projekt stoppen zu koennen.

Fuer mich war es interessant und schoen zu sehen, wieviel Zuspruch wir von den Autofahrern bekamen, obwohl sie warten mussten! Ausserdem finde ich es wichtig den Menschen zu zeigen, dass sie ein Recht haben ihre Meinung zu vertreten und dass ihre Anliegen gehoert werden. So war z.B. ein Filmteam vom Brasilianischen Fernsehen da und berichtete in den Nachrichten ueber die Aktion.

quinta-feira, 18 de novembro de 2010

Ecoarte 2010

Am 22.10-23.10 war wieder Ecoarte in Terra mirim. Das diesjaehrige Thema war: ” Raízes do nosso Povo”-->"Die Wurzeln unserer Vorfahren".
Alles war afrikanisch geschmueckt und bemalt.
Da die Bevoelkerung aus Bahia afrikanische Wurzeln haben.
Am Freitag war der Tag fuer die Kinder.
Es wurden Taenze von der oekoligischen Schule aufgefuert. Ein Theaterstueck wurde gezeigt, eine Percussiongruppe spielte und eine Capoeiragruppe lud zum anschliesenden Samba tanzen ein. Zum Schluss gab es fuer jeden etwas zu Essen.

Am Samstag wurde der Schriftsteller Iray Galvão nach Terra mirim eingeladen und erzeahle ueber sein Buch in Afrika.
Ausserdem machte er deutlich, wie wichtig es ist, zu wissen woher man abstammt und auch dazu zu stehen. Danach tanzte die Gruppe Cultural Bankom einheimische Carnevallsteanze.
Die Hauptattracktion an dem Tag war die Taufe von vielen Capoeireaschuelern aus Simoes Filho von dem Meister Dal.
Die Schueler musten sich gegen die Leherer beweisen und bekammen dann ihren Guertel.
Am Abend gab es noch einen Lyrikabend mit Theater, Musik und Poesie.

sexta-feira, 29 de outubro de 2010

Freiwillige Nora Orth von Amntena beschreibt ihre Teatigkeit in einem Kindergarten

Brincarte - Raio do Sol

Jeden Donnerstagmorgen gehen wir Freiwillige in einen Kindergarten in einem nahe gelegenen Dorf mit zwei weiteren Lehrerinnen aus Terra Mirim.
Die Kinder sind zwischen 4- 6 Jahre alt und in Gruppen aufgeteilt.
In jeder Gruppe sind etwa 10 Kinder, sie teilen sich einen einzigen Raum.
Dieser Raum ist nur sperlich mit Stuehlen und Tischen ausgestattet.
Es gibt keine Spielecke zum zurueck ziehen, alle Kinder sitzen an einem Tisch.
Der Kindergarten geht von 8- 12.00Uhr.
Dort angekommen gibt es fuer die Kinder erst einmal einen Kakao und Kekse zu essen.
Danach spielen die Kinder etwas fuer sich. Entweder sie bauen mit Baukloetzchen, spielen mit Puppen oder malen etwas. Anschliesend machen wir Programm mit ihnen.
Die Lehrerinnen lesen eine Geschichte vor und danach wird gesungen.
Jedes Kind bekommt einen Mond auf die Backe gemalt, da es in der Geschichte um die Suche nach dem Mond geht. Weiter geht es mit einem Malbingo.
Die Lehrerinnen zeigen verschiedene Bildchen hoch und diese Bilder muessen die
Kinder auf ihrem Blatt ausmalen, bis das ganze Blatt voll ist. Zur Belonung gibt es Bombons. Am Ende gibt es eine Kleinigkeit fuer sie zu essen. Dafor muessen sich alle Kinder in einer Reihe aufstellen, um ihre Heande in Eimern zu waschen. Um 12Uhr ist es auch schon so weit, dass die Kinder wieder von ihren Muettern abgeholt werden.

sexta-feira, 6 de agosto de 2010

Spendenaufruf

So ihr Lieben,

nun sind wir auf eurer alle Hilfe angewiesen :)

Camila ist 19 Jahre alt und wohnt im Nachbarort Palmares, wo es viele Drogen und auch Ueberfaelle gibt. Die Familienverhaeltnisse sind auch nicht die stabilsten und somit kann man sagen, dass Camila keine leichte Kindheit und Jugend hatte. Kurzzeitig befand auch sie sich auf dem falschen Weg, aber durch Hilfe von Freunden und Terra Mirim hat sie es geschafft aus dem Teufelskreis auszubrechen.
In Terra Mirim hat sie viele Tanzkurse gemacht und mit der Zeit stellte sich heraus, dass dies nicht nur eine Sache ist die sie gerne macht, sondern auch ein grosses Talent hat. Mit diesem Talent schaffte sie es in einer bekannten Tanzschule ein Stipendium zu bekommen. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch einen Schulbus der fuer eine Universitaet in Salvador fuhr. Als diese Moeglichkeit wegfiel und sie auch private Probleme hatte, brach sie die Tanzausbildung ab.



Nach einem Jahr und der finanziellen Unterstuetzung einiger Leute fing sie vor einem halben Jahr wieder an, an ihrer Tanzausbildung zu arbeiten.
Nun wird aber nach August diese finanzielle Unterstuetzung nicht weitergefuehrt und Camila weiss nicht wie sie von Palmares nach Salvador kommen soll, da sie zwar zusaetzlich noch arbeitet, ihr kleines Gehalt jedoch nicht annaehernd fuer die Buskosten ausreichen.

Sie ist deswegen auf Hilfe angewiesen. Der Betrag belaeuft sich im Monat auf knapp 100 Euro.

Wer Camila helfen moechte meldet sich bitte bei Dilan1989@web.de

Vielen Dank im voraus schon :)

Neuigkeiten

Barriga cheia - Erweiterung
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projektes „Barriga cheia“, von dem 100 Familien im näheren Umkreis der Fundação Terra Mirim profitierten, geht es jetzt an die 2. „etapa“.
Zur Erinnerung: die Idee des von der Regierung Lula initiierten Programms besteht darin, die Ernährung schwächer gestellterer Menschen sicher zu stellen. Gleichzeitig soll es aber auch keinen reinen Spendencharakter aufweisen, sondern auf einer gegenseitigem Austausch beruhen – die Empfänger von kostenlosem Essen stellen sich im Gegenzug dazu bereit, für einen Arbeitseinsatz im Sinne des Allgemeinwohls zur Verfügung zu stehen. Im konkreten Fall des Vale do Itamboatá, in dem Terra Mirim ansässig ist, heisst dies: Mithilfe bei der Instandhaltung des Geländes der Stiftung und Anpflanzung von Frucht –und Gemüsesorten im heimischen Garten (fast alle Häuser im Vale haben zumindest eine kleine fruchtbare Grünfläche).
Das Projekt stiess auf sehr positive Resonanz, klar, denn alle profitierten. Die Fundação erblühte in ihrem Glanz, Hunger wurde gestillt und ausserdem konnte ein angenehmes Gefühl unter den zahlreichen Helfern geschaffen werden, da viele Familien im Vale einen Grossteil ihrer Zeit „beschäftigungslos“ zu Hause verbringen und nun froh darüber waren, gebraucht zu werden.


Deshalb wurde nun der Plan realisiert, die Unterstützung auf 300 Familien auszuweiten. Dies bedeutet zwar einen deutlich grösseren bürokratischen Mehraufwand und sorgte auch für eine gewissen Unübersichtlichkeit, dennoch profitieren nun deutlich mehr Menschen davon als vorher – DAS ist es wert.


Pequeno produtores
In letzter Zeit fanden wieder vermehrt Treffen der sogenannten „pequenos produtores“ (kleine Erzeuger) in Terra Mirim statt. Ihr Ziel, Nahrungsmittel aus ihren klein- bis mittelgrossen Gärten für faire Preise an die Regierung zu verkaufen, zu erreichen, wurde mit der Einführung einer neuen Ausweiskarte erleichtert. Es ist nun deutlich einfacher, sich als „pequeno produtor“ anzumelden und der Fair-Trade-Gemeinschaft beizutreten.

Jugendgruppe
Nachdem sich die ersten Jugendgruppe in Terra Mirim nach etwa einem halben Jahr aufgrund von Zeitproblemen der Beteiligten auflöste, steht nun seit Ende Juni eine neue Gemeinschaft 15-25jähriger in den Startlöchern. Geleitet wird diese von Carlos, dem neuen Informatiklehrer der Ökologischen Schule.
Man trifft sich alle 14 Tage in Terra Mirim, beschäftigt sich mit den alltäglichen Themen der Jugendlichen(welt): mit seiner eigenen Geschichte wie z.B. der Kindheit, mit der Situation des Umfelds in direkter Nähe zu Gewalt und Drogen, mit Freundschaft, mit Zukunftsängsten, Träumen...
Die ersten drei Treffen waren schon einmal ein guter Anfang. Es gelang uns, Jugendliche aus den unterschiedlichsten Winkeln dieses riesigen Bezirks zusammen zu trommeln, die sich unter normalen Umständen nur sehr unwahrscheinlich begegnet währen. Auch wenn es mit der Regelmässigkeit und Kontinuität der Teilnahme mancher Interessierter noch etwas harpert, so können wir doch mit Sicherheit sagen, dass alle Beteiligten Spass an der Sache haben.
Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Gruppe in Zukunft entwickelt, ob sich ein fester Kern mit einem Geflecht aus Freunden bildet, dass GEMEINSAM den Problemen vor Ort trotzen kann.

Freiwilligenwechsel
Nun ist es tatsächlich schon so weit: ein ganzes Jahr ist vorüber gezogen, seit wir beiden deutschen Freiwilligen Dilan und Max im August 2009 in Terra Mirim ankamen. Zwölf Monate haben wir uns in den Dienst der Fundação begeben, in der wir von Lehreraufgaben über Unkrautjähten und Übersetzungstätigkeit alle möglichen Aufgaben erledigten. Bald heisst es für uns also „até“.


Doch halt: kein Grund zur Sorge! Wir Deutschen 19-20jährigen lassen die Fundação doch nicht im Stich. Im Gegenteil: unsere Arbeitskraft wird sogar um 50% grösser! In Kürze werden drei neue Freiwillige aus Deutschland in der Stiftung ankommen. Nach einem kleinen Sprachkurs in Salvador werden Nora, Simon und Tabea beginnen, hier in Brasilien mit zu arbeiten und die vielfältigen Bereiche der Einrichtung kennen zu lernen und zu unterstützen. Wir beiden Veteranen werden glücklicherweise noch genug Tage zur Verfügung haben, um eine kleine Einweisung vornehmen zu können, ehe es uns endgültig gen Heimat verschlägt.
Somit herrscht, im Vergleich zu den letzten Jahren, eine verbesserte Kontinuität im Betrieb, nicht zu letzt auch deswegen, weil der Dienst unserer Nachfolge 13 statt wie vorher zwölf Monate in Anspruch nimmt.

segunda-feira, 12 de julho de 2010

Geburtstag Terra Mirim

Am Samstag wurde der 18. Geburtstag von Terra Mirim gefeiert. In den vergangenen Jahren gab es immer einen grossen Geburtstag, zu dem die Menschen aus der Region und die Partner von Terra Mirim eingeladen wurden.

Dieses Jahr war die Situation etwas anders. Dadurch, dass Alba Maria erst im Juni von ihrer Reise zurueck kam, gab es nicht viel Zeit um ein grosses Fest zu organisieren.
So wurde beschlossen ein kleines Fest zu machen und nur die Partner einzuladen.
Dieses Fest fand am Samstag um 15 Uhr statt. Zur Begruessung gab jeder Gast ein kleines Resumee ueber sein 18. Lebensjar. Dabei kamen viele lustige Geschichten zum Vorschein. Ob nun schon vier Kinder oder auf der Suche nach dem passenden Ehemann, es wurde jegliche Lebenssituation repraesentiert. Spaeter wurde gesungen, Camila fuehrte einen Tanz auf und der Kuchen wurde angeschnitten. Zum Abschluss gab es ein leckeres Abendessen mit vielen bunten Salaten.

Um die Menschen aus der Region nicht aussen vorzulassen, fuhren wir in der letzten Woche mit einem Kuchen in die einzelnen Doerfer, wo dann der Kuchen mit einer Tasse Tee verzehrt und sich unterhalten wurde.

So wurde der Geburtstag von Terra Mirim fuer alle Beteiligten zu einem schoenen Ereignis.

quarta-feira, 9 de junho de 2010

Fonte Nossa Senhora da Guia

Nur noch einmal zur Erinnerung:

Die Quelle “Nossa Senhora da Guia” ist seit Generationen ein Ort der kulturellen Identifikation der umliegenden Dörfer des Vale do Itamboatá, indem sich auch die Stiftung Terra Mirim befindet. Die Menschen des Tals haben die Absicht, ein Umweltschutzgebiet im Bereich der Fonte da Guia einzurichten. Dazu müssen lokalpolitische Prozesse in Gang gesetzt werden, die, wie so oft in Bahia, langwierig und zäh sind. Das Schutzgebiet erstreckt sich über mehrere Teile von privaten Grundstücken, was die Angelegenheit zusätzlich erschwert. Ganz zu schweigen von den finanziellen Formalien, die bevorstehen.

Nach vielen Gaengen ins Rathaus, vielen endlosen Verhandlungen und vielen Problemen, wurde nun gestern am 07.06.2010, der Idee Terra Mirims, ein Umweltschutzgebiet zu erbauen, zugestimmt.
Somit haben Terra Mirim und die Bewohner der einzelnen Orte endlich ihr Ziel erreicht:)